Catherine Kontz

Catherine Kontz vertritt die Stadt Luxemburg. Sie wurde nominiert, um ihr Werk "Fleet Footing" vorzustellen.

Catherine Kontz eröffnet neue Perspektiven auf einen Nebenfluss der Themse

Catherine Kontz (*1976) ist eine luxemburgische Komponistin die in London, auf Goldsmiths College, University of London bei Roger Redgate ihr Studium mit einem PhD in Komposition abgeschlossen hat. Sie hat seitdem Aufträge von der Philharmonie Luxembourg, CID-Fraen an Gender und opderschmelz u.a. erhalten und hat ihre Oper Neige (2013) im Grand Théâtre de Luxembourg uraufgeführt. Ihre Werke erforschen nichtlineare Form, visuelle und räumliche Elemente und musikalische Theatralität und reichen oft in neuen Medien und andere Kunstsparten hinein.

Sie schreibt für Luxemburger Musiker und hat schon mehrfach mit dem Ensemble LUCILIN, Cathy Krier und Veronique Nosbaum zusammengearbeitet. Oftmals ist sie im Ausland aktiv wie zum Beispiel mit der kürzlichen Première ihres Orchesterstücks Fruitmarket mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra, der Performance Installation The Philosophy Shop in Kollaboration mit Ali Hossaini auf der Royal Academy of Dramatic Arts (RADA), oder ihr Londoner Sonic Walk Fleet Footing. Ihre neue Taschenoper A Certain Sense of Order, eine Kollaboration mit dem kanadischen Team Tick Tock, tourt im Moment in Großbritannien und wird auch im April 2019 in Luxemburgs Théâtre du Centaure gespielt.

www.catherinekontz.com

Fleet Footing - Sonic Walk (2018)

Catherine Kontz (Musik)
Sarah Grange (Text)
Dauer: 44' (Musik) - 4 bis 5 Stunden für den Walk einplanen

Fleet Footing ist ein Werk der Vereinigung von Komposition, Klangkunst und Kartografie im Rahmen einer Erkundung entlang des Londoner Flusses Fleet. Anhand eines Audio-Downloads und einer digitalen Karte ermöglicht Fleet Footing dem Teilnehmer, der größtenteils unterirdisch fließendem Fleet, von der Quelle in Hampstead bis zur Mündung bei Blackfriars zu folgen, um diesen vergessenen Teil der Londoner Landschaft neu zu entdecken.

Tonaufzeichnungen des Flusses und seiner Umgebung, sowie Studio-Aufzeichnungen von Texten und eigens dafür komponierter Musik schaffen für den Zuhörer ein post-akusmatisches Abenteuer. Benötigt werden dafür Kopfhörer und Smartphone.

Entlang dieser urbanen Wanderung sind 17 Hörstellen eingerichtet, einige auch interaktiv. An diesen Stellen legen die Teilnehmer eine Pause ein, um sich das Stück anzuhören, das spezifisch für diesen Platz geschrieben wurde. Dabei ist zu betonen, dass die jeweiligen geografischen und historischen Fakten des Ortes in das künstlerische Element miteinbezogen werden. Die Zuhörer werden Teil des Stückes und auch selbst zu Performer durch die interaktive Beschaffenheit des Audio Materials. Fern von traditionellen Konzerthäuser oder privaten Hifi-Systeme wird der Gebrauch von zeitgenössischer Musik einem modernen Musikkonsum (durch Kopfhörer, im Transit) und so auch von Zuhörern aufgeschlossen.

Besondere Unterstützung erfuhr dieses Projekt durch die Stiftungen Women Make Music/PRS Foundation und Hinrichsen Foundation. Das Projekt wurde durch den Tête-à-Tête Opera Festival im Sommer 2018 lanciert. Die entsprechende Applikation kann auf den Plattformen Bandcamp, iTunes und Noutefabrik heruntergeladen werden. Nach dem Erfolg von Fleet Footing beabsichtigen Catherine Kontz und Sarah Grange, noch weitere „vergessene“ Flüsse, wie in Newcastle, Bristol, Manchester, Brüssel und Paris wieder ins Bewusstsein der Stadtbewohner zurückzuholen.

www.catherinekontz.com/fleet-footing