Mobilisierung für eine bessere Bahnanbindung

Eine große Herausforderung für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit allgemein, aber in einem ganz besonderen Maße für das Städtenetz QuattroPole und die Großregion, liegt in der Gewährleistung eines leistungsfähigen Angebots im öffentlichen Schienenverkehr.

Für die Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier sind dabei zwei Perspektiven zu beachten: direkte und möglichst getaktete Verbindungen zwischen den Städten spielen eine große Rolle im Alltagsleben der Bewohner. Weiterhin gilt es, die Anbindung an externe Wachstumszentren wie Paris, Frankfurt und Brüssel sicherzustellen.

Resolution für eine verbesserte Anbindung im europäischen Schienenfernverkehr (2015)

Das Städtenetz QuattroPole hat, gemeinsam mit den Netzen Tonicités, Sillon Lorrain und dem Eurodistrict SaarMoselle, eine Resolution verfasst, die eine verbesserte Anbindung im europäischen Schienenfernverkehr fordert. Die Städte sprechen sich etwa für den Erhalt des Nordastes der Strecke Paris-Frankfurt (über Saarbrücken und Kaiserslautern), den Ausbau der Strecke Brüssel-Luxemburg-Straßburg (Eurocaprail) sowie eine Verbesserung der Zugverbindung in den Süden Frankreichs aus.

Die Resolution wurde an die zuständigen Eisenbahnunternehmen sowie an alle Exekutiven des Gipfels der Großregion versandt, um eine möglichst breite Mobilisierung zu erreichen.

In einem gesonderten Briefwechsel sprechen sich die Städte gemeinsam dafür aus, das aktuell diskutierte Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn um eine grenzüberschreitende Perspektive zu erweitern. Geplant Fernzüge müssten nicht zwangsläufig in Trier und Saarbrücken enden, sondern könnten möglicherweise bis nach Luxemburg oder Metz verlängert werden.

Treffen mit politischen Entscheidungsträger in der Großregion

Auf die gemeinsame Initiative der Städtenetze QuattroPole und Tonicités hin fand am 16. September 2016 in Luxemburg ein Treffen mit dem luxemburgischen Minister für Nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen, François Bausch, statt. Der Minister präsentierte dabei das Mobilitätskonzept des Großherzogtums. Beim darauffolgenden Austausch ging es insbesondere darum, aktuelle Herausforderungen der grenzüberschreitenden Mobilität zu diskutieren. Angesprochen wurden auch mögliche Lösungsansätze wie der Aufbau einer gemeinsamen Informationsbasis für die grenzüberschreitende Mobilität in der Großregion.