Hervé Birolini

Hervé Birolini vertritt die Stadt Metz. Er wurde nominiert, um sein Werk "Exartikulations" zu präsentieren.

Hervé Birolini lässt Musik, Tanz und Elektronik interagieren

Hervé Birolini erkundet alle Bereiche des Klangs. Ob Konzertstücke oder Installationen, elektroakustische Performance, Bühnen- oder Filmmusik, Radiokunst oder gemischte Musik, seine Experimentierfelder bereichern sich gegenseitig und hinterfragen ständig seine Stellung als Komponist.

Seine Musik, die im Wesentlichen elektronisch ist, basiert auf realen, konkreten oder instrumentalen Stoffen, aber auch auf Klangobjekten, die mit individuellen und ständig veränderten elektronischen Saiteninstrumenten geschaffen werden. Diese in seinen Werken vorhandene Technologie ist sowohl ein Werkzeug als auch eine Möglichkeit, die aktuelle Produktion der Kunst zu hinterfragen. Seine Vorliebe für die darstellenden Künste und insbesondere seine Beziehung zum Tanz veranlassten ihn zur Schaffung von Musikstücken, die auch Aspekte wie Raum, Körper, Gestik und Szenografie einschließen.

Seine Musik steht in engem Kontakt mit der elektronischen, konkreten, experimentellen und zeitgenössischen Musik in ihrem offensten Sinne. Seine Produktionen wurden bei vielen Festivals in Frankreich und im Ausland aufgeführt und wurden mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Seine Musik wird regelmäßig im Radio und Fernsehen ausgestrahlt. Er ist als Lehrkraft für Praktik der Musik- und Klangkreation, insbesondere am Institut National de l’audiovisuel (INA, Nationales Institut für audiovisuelle Medien) und an der Ecole Nationale Supérieure des Arts et Techniques du Théâtre (ENSAT, Nationale Hochschule für Kunst und Technik des Theaters) in Lyon, tätig. 2013 gründete er die Compagnie Distorsions, eine Struktur, mit der er seine Projekte umsetzen kann.

http://hervebirolini.com

Exartikulations (2018)

Opus #2 Manifest « Sons, Espaces, Mouvements » (= Klänge, Räume, Bewegungen)

Hervé Birolini (Komposition, Entwicklung, Szenografie, Licht)
Aurore Gruel (kinetisches Instrument)
Louis-Michel Marion (Kontrabass)
Michel Deltruc (Percussion)
Dauer: 45’

Eine Klangwand, bestehend aus 16 leuchtenden Lautsprechern, eine in ein choreographisches Instrument verwandelte Tänzerin, ein Kontrabassist, ein Perkussionist. Die sensorische Entdeckung des klanglichen und des visuellen Eindrucks einer Form, der Gestik und der Bewegung. Inspiriert durch die von Rainer Wehinger beim Hören des Stücks Artikulation von Gyorgy Ligeti gezeichneten Partitur, ermöglicht Exartikulations einen dreifachen Zugang: instrumental, gestisch und elektronisch. Der tanzende Körper, der ein eigenes Musikinstrument verkörpert, entwickelt seine eigene Interpretation. Er tritt mit derjenigen Instrumentalisten in Dialog und setzt sich mit ihr auseinander. Elektronik und Licht visualisieren diesen Dialog im Raum. Jeder projiziert seine eigene Klanginterpretation der Partitur auf die Wand.

Diese Vision irritiert die Wahrnehmung des ursprünglichen Werks und führt zu einer Exartikulation. Für dieses Stück sind das kinetische Instrument und die Musiker mit Geräten ausgestattet, die ihre Gesten auf die Lautsprecherwand zeichnen, ebenso wie es ein Maler auf einer Leinwand könnte.

http://hervebirolini.com/portfolios-items/exartikulations/

Produktion: Cie Distorsions
Koproduktion: Cité musicale-Metz, Césaré Centre National de Création Musicale de Reims, La Muse en Circuit (Alfortville)
Unterstützung: DRAC Grand Est, Région Grand Est, Ville de Nancy, Spedidam
Residenz: Saint-Ex. culture numérique Reims
Dank an: Sensomusic / Olivier Sens, Frédéric Septon und ML Laser.