Robert Schuman Kunstpreis 2023
Die Kuratorinnen und Kuratoren für 2023 stehen fest
Der Kunstpreis Robert Schuman ist die wichtigste Überblicksausstellung, wenn es um zeitgenössische Kunst der QuattroPole-Region Luxemburg-Metz-Saarbrücken-Trier geht. Alle zwei Jahre findet die Preisverleihung im Wechsel in einer der vier Städte statt und gibt einen exemplarischen Einblick in das aktuelle künstlerische Schaffen. Nach Saarbrücken im Jahr 2021 werden sich die Künstlerinnen und Künstler im kommenden Jahr in Trier zusammenfinden und im Stadtmuseum Simeonstift ihre Positionen zur Gegenwart präsentieren. „Ich bin jetzt schon sehr gespannt, welche Werke die Künstlerinnen und Künstler einreichen werden. Denn diese Auswahl spiegelt immer auch wider, welche Themen gerade gesellschaftlich aktuell sind“, so Dr. Bärbel Schulte, Organisatorin des Ausstellungsprojekts im Stadtmuseum. „Obwohl sie aus verschiedenen Ländern kommen, sind die Fragen, mit denen sich die jungen Kunstschaffenden in ihren Arbeiten auseinandersetzen, oft sehr ähnlich.“
Anders als bei vielen anderen Ausschreibungen werden die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler von einem Expertengremium vorgeschlagen, das sich aus fachkundigen KulturvertreterInnen der vier Städte zusammensetzt, den sogenannten KommissarInnen. Diese gelten als InsiderInnen in Sachen Kunst und zeichnen sich durch besonders gute Kenntnisse der heimischen Kunst- und Kulturszene aus. Ihnen fällt die Aufgabe zu, die vier Künstlerinnen und Künstler für ihre Stadt zu nominieren, sie bei der Auswahl der Werke zu beraten und diese in einen konzeptuellen Kontext zu betten. Wer diese verantwortungsvolle Aufgabe für den Kunstpreis Robert Schuman 2023 übernehmen wird, steht nun fest. Die vier Städte haben ihre Kommissarinnen und Kommissare bekanntgegeben:
Luxemburg
Sandra Schwender, Kunsthistorikerin (Universität Wien), war bis 2016 Kuratorin und zeitweise künstlerische Leiterin im Kunstverein das weisse haus. In Luxemburg war sie Leiterin der Kunstvermittlung im Casino Luxembourg - Forum d'art contemporain, bevor sie 2019 zum Team der Europäischen Kulturhauptstadt Esch2022 wechselte. Zuletzt co-kuratierte sie im CNA, Centre national de l'audiovisuel die Ausstellung ‚Stëmme vun der Schmelz‘.
Metz
Vanessa Gandar ist Fotografin und Ausstellungsleiterin. Die 1982 geborene Künstlerin macht 2005 ihren Abschluss in den Bildenden Künsten an der Ecole Supérieure d’Art de Lorraine in Metz. Als Künstlerin realisierte sie viele Ausstellungen, profitierte von Künstlerresidenzen in Frankreich und dem Ausland und erhielt mehrere Stipendien für ihre Recherche und ihr künstlerisches Schaffen. In ihrem künstlerischen Prozess macht sie die Gebiete, die sie durchquert, zu ihrer Leinwand unter freiem Himmel. Ihre Fotografien mit ihrer minimalistischen und kontemplativen Ästhetik zeigen erhabene Landschaften ohne deren Bewohner. Ihre Reisen in der jüngsten Zeit inspirierten sie dazu, ihre Recherchen im Bereich der Wissenschaft und „der Geschichten“ anzusiedeln, indem sie ihren Fotografien ein Korpus an Elementen zugrunde legt, die eine alternative und empirische Lesart der Gesetze der Erde und des Kosmos darstellen. 2018 hat sie die künstlerische Leitung der Metzer Galerie Octave Cowbell übernommen, einem Ort, den man „durch das Fenster betritt“, mit der Mission, die junge zeitgenössische Kunstszene bekannt zu machen. Sie kümmert sich um die Programmgestaltung des Ortes und begleitet das Schaffen und die Verbreitung der KünstlerInnen.
Saarbrücken
Katja Pilisi hat vor Kurzem ihr Masterstudium in Kuratieren/Ausstellungswesen an der Hochschule der bildenden Künste Saar abgeschlossen. Davor war sie als Head of Social Media und Community Management für die Festspiele Zürich 2020 tätig. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stadtgalerie Saarbrücken und als freiberufliche Kuratorin an verschiedenen Projekten im Raum Saarbrücken.
Trier
Bettina Ghasempoor, Künstlerin und Teilnehmerin beim Kunstpreis Robert Schuman 2019, hat zehn Jahre in Paris gelebt und an der École du Louvre Kunstgeschichte studiert. Sie ist überzeugte Europäerin und betreibt mit ihrem Partner in Trier die Galerie Netzwerk, in der sie unterschiedlichste Tendenzen der aktuellen Kunst und Künstlerinnen und Künstler aus Trier, der Großregion und aus aller Welt präsentiert.
Im Oktober sollen die 16 nominierten Künstlerinnen und Künstler bekannt gegeben werden. Auch hierauf darf man gespannt sein. Denn anders als in den vergangenen Jahren wird die Kunstpreisausstellung in der kommenden Saison erstmals im Sommer stattfinden. Für die AkteurInnen bietet das die Möglichkeit, auch den öffentlichen Raum im Umfeld des Museums in ihre Werke miteinzubeziehen. Trier im Zeichen der Kunst – ein ansprechendes Bild für die sommerliche Innenstadt.