Trier - Die Römer- und Weinstadt
Trier hat viele Gesichter – kein Wunder bei einer Stadt mit über 2000jähriger Historie. Römische Kaiser, Bischöfe, Kurfürsten und zahlreiche Bürger haben diese Stadt mit heute rund 100.000 Einwohnern geprägt. Baudenkmäler von Weltrang und Kunstschätze sind geblieben und erzählen ihre bewegte Geschichte.
So verfügt Trier über neun Bauwerke, die schon 1986 in die Liste Weltkulturerbestätten der UNESCO aufgenommen wurden, und bietet zudem weitere attraktive Besichtigungsziele.
Über dies ist die älteste Stadt Deutschlands mit ihrer Fachhochschule und der Universität eine durch und durch junge und lebendige Stadt geblieben.
Geschichtliches und Sehenswürdigkeiten
Trier, als Augusta Treverorum 16 vor Christus unter Kaiser Augustus gegründet, ist nicht nur als älteste Stadt Deutschlands bekannt, sondern auch Zentrum antiker Baudenkmäler und Kunstschätze. Der gigantische Bauwille, mit dem die Römer diese Stadt geprägt haben, zeigt sich schon alleine beim Anblick der Porta Nigra, dem besterhaltenen Stadttor der antiken Welt und heutigem Wahrzeichen der Moselmetropole.
Auch der Dom, Aufbewahrungsstätte des Heiligen Rocks, besteht zu großen Teilen aus römischem Mauerwerk. Bei der römischen Palastaula (Basilika) und heutigen evangelische Kirche aus dem beginnenden 4. Jahrhundert nach Christi handelt es sich um den weltweit größten Einzelraum, der aus der Antike erhalten blieb.
Die Kaiserthermen, ein Badepalast aus dem 4. Jahrhundert, stellen sich als eine der größten Thermen des römischen Reiches vor. Auf eine großzügige Architektur lassen ebenfalls die noch verbliebenen Mauerreste der Barbarathermen aus den 2. Jahrhundert schließen. Von der im 2. Jahrhundert erbauten Römerbrücke, die heute noch als wichtige Verkehrsstraße genutzt wird, sind noch fünf der gesamt sieben Pfeiler aus römischer Zeit verblieben. Etwas außerhalb des Stadtkerns befindet sich das Amphitheater, welches um 100 n. Chr. erbaut wurde und für 20.000 Zuschauer konzipiert war. Hier wurden noch bis ins 4. Jahrhundert Gladiatorenkämpfe ausgetragen.
Direkt neben dem Dom findet sich die Liebfrauenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie gilt als früheste gotische Kirche Deutschlands.
Der mittelalterlich anmutende Hauptmarkt im Zentrum der Fußgängerzone mit seinem historischen Marktkreuz und Brunnen zeigt die Verschmelzung zwischen beeindruckender Vergangenheit und pulsierender Gegenwart.
Hier und in der direkten Umgebung bieten sich Geschäfte, Restaurants, Cafés, Kneipen und Bistros zum Bummeln und Verweilen an. Architekturhungrige Besucher können sich noch an einer Vielzahl anderer Bauwerke, Kirchen und historischer Häuser erfreuen. Man bemerkt auf Schritt und Tritt, dass man sich auf geschichtsträchtigem Grund und Boden befindet.
Kunst und Kultur
Die Stadt bietet dem Gast der Stadt noch viele andere Stätten, in denen er sich mit der bewegten Vergangenheit auseinandersetzen kann, so das Stadtmuseum Simeonstift und das Bischöfliche Museum , aber auch das Geburtshaus von Karl Marx . Die Europäische Kunstakademie, zahlreiche kleine Galerien oder die Tuchfabrik laden zu vielfältigen Ausstellungen und Events. Viele der jährlichen Angebote spielen sich auch unter freiem Himmel ab.
Aber in Trier kommt auch das studentische und junge Leben nicht zu kurz. In Kultureinrichtungen und Szene-Clubs wird ein vielfältiger Mix aus Musik, Kleinkunst und Unterhaltung geboten.
Die Antike wird lebendig
Einzigartig sind die spannenden Erlebnisführungen durch die antiken Stätten. Professionelle Schauspieler entführen die Gäste in die Vergangenheit und lassen Gladiatorenkämpfe, Intrigen und Schicksale in den römischen Bauten wieder aufleben. Exklusiv für Gruppen oder an den Saisonwochenenden für alle Trier-Besucher.
Kulinarisches
Auch in Trier spürt man die Nähe zum französischsprachigen Nachbarn, wenn es um den guten Geschmack geht. Eine Reihe vorzüglich bewerteter Restaurants in der Stadt und vor deren Toren laden zu kulinarischen Köstlichkeiten ein, die keine Vergleiche zu scheuen brauchen.
Der Wein von Mosel, Saar und Ruwer spielt hier natürlich eine herausragende Rolle und die Winzer der Region überzeugen mit ihren Produkten bei zahlreichen Stadt- und Weinfesten. Ein besonderes jährliches Highlight ist das im Januar stattfindende Weinforum Trier in den Viehmarktthermen, bei dem mehr als 150 Spitzengewächse von über 100 Weingütern der Moselregion präsentiert werden.
Darüber hinaus finden das ganze Jahr hindurch zahlreiche Feste statt, bei denen der Wein ebenfalls eine große Rolle spielt.