Freitag, 1. März 2019

„Die Europa-Idee für die Menschen vor Ort konkret machen“

Oberbürgermeister Wolfram Leibe (Trier) und Bürgermeister Joachim Weber (Konz) wollen mit QuattroPole und EuRegio SaarLorLux+ Europa gemeinsam gestalten.

Von links nach rechts : Laurence Ball (EuRegio), Joachim Weber (Bgm Konz), Wolfram Leibe (OB Trier), Matthias J. Berntsen (persönlicher Referent Stadt Trier), Michael Sohn (QuattroPole)

Von links nach rechts : Laurence Ball (EuRegio), Joachim Weber (Bgm Konz), Wolfram Leibe (OB Trier), Matthias J. Berntsen (persönlicher Referent Stadt Trier), Michael Sohn (QuattroPole) - Stadt Trier

Mädchen und Jungen in der Großregion sollen einander kennenlernen und die Fahrrad-Infrastrukturen sollen grenzüberschreitend weiter vorangebracht werden. Das haben der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe und sein Konzer Amtskollege Joachim Weber vereinbart. Beide Stadtchefs sind vor kurzer Zeit mit der Präsidentschaft von QuattroPole und EuRegio SaarLorLux+ betraut worden. Damit liegt die Führung dieser beiden europäischen Kommunalverbünde innerhalb der Großregion erstmals zeitgleich in Rheinland-Pfalz.

In einem Arbeitstreffen erörterten Leibe und Weber gemeinsam das jeweilige Arbeitsprogramm und die anstehenden Fragen im grenzüberschreitenden Zusammenwirken. „Wir wollen die Dinge gemeinsam angehen und sie für die Menschen konkret voranbringen. Die räumliche Nähe von Trier und Konz bietet uns die Chance der engen Abstimmung.“

Mit EuRegio SaarLorLux+ sollen die Schulpartnerschaften zwischen den Ländern intensiviert und ausgebaut werden, so dass Mädchen und Jungen wieder mehr Freundschaften zueinander aufbauen können. Ziel ist es, die Schulen innerhalb der Großregion besser miteinander zu vernetzen, so dass die Kinder und Jugendlichen auch die Möglichkeit haben, einander abseits der Klassenfahrten zu besuchen und die Nachbarn besser kennenzulernen. „Wir müssen einander besser verstehen und dafür aufeinander zugehen. Während zu Beginn der europäischen Annäherung eine Reise ins nahe Frankreich, nach Luxemburg oder Belgien etwas Besonderes war, haben sich die Ziele in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter entfernt. Doch wenn wir unsere direkten Nachbarn nicht mehr verstehen, dann werden wir auch die Welt insgesamt kaum verstehen können“, unterstreichen die beiden Präsidenten.

Mit Blick auf die Zeit nach der Schule, setzen sie sich für einen forcierten Ausbau des Radwegenetzes ein. „Wir sind in der Mobilitätswende. Das E-Bike bietet jetzt die Chance, Strecken zu bewältigen, die einst mit dem Rad kaum zu schaffen waren. Hier können wir also zum einen die touristische Infrastruktur als auch die Pendler-Mobilität optimieren und eine Verbesserung des Mobilitätsangebots für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Großregion schaffen.“

Die Verlegung des motorisierten Individualverkehrs auf Radwege ist auch ein konkreter Beitrag zum Klimaschutz durch die Reduzierung von CO2-Emissionen und ist durch die damit einhergehende Flexibilisierung der individuellen Mobilität eine Optimierung der Bereiche Arbeit und Leben. Radschnellwege sind daher als grenzüberschreitende Zubringer-Routen zu denken – mit dem Ziel der Stärkung des nicht-motorisierten Individualverkehrs, der Entlastung von Straßen und Klima sowie der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Alltag.

„All das zeigt ganz klar: Wir müssen die Europa-Idee für die Menschen vor Ort konkret machen“, führen Leibe und Weber aus.


Hintergrundinformationen

QuattroPole - ein grenzüberschreitendes Städtenetz

In der Grenzregion zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich verbindet QuattroPole seit 2000 eine Region mit historischer, wirtschaftlicher und kultureller Vielfalt und gelebter Mehrsprachigkeit. Gemeinsam wollen Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier die Rolle der vier Städte auf der europäischen Bühne stärken und vorhandenes Wissen in innovativen Projekten bündeln. Durch die Zusammenarbeit und die Umsetzung gemeinsamer Projekte sollen Synergieeffekte zwischen den Städten geschaffen und die wirtschaftliche Attraktivität des Standortes gestärkt werden.

EuRegio SaarLorLux+ - ein Verein im Dienste der Kommunen

EuRegio SaarLorLux+ ist ein gemeinnütziger Verein nach luxemburgischem Recht (asbl) und wurde am 10. Februar 1995 gegründet. Sie umfasst vierzig Gebietskörperschaften – Gemeinden, interkommunale Strukturen, Landkreise und belgische Provinzen in der Großregion. Das klare Hauptziel neben dem Erfahrungsaustausch besteht darin, dass sich die Kommunen zu repräsentativen Kräften im Grenzraum entwickeln sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen – z.B. Tourismus, Kultur, Bildung oder Mobilität – intensiviert und über gemeinsame Aktivitäten umgesetzt wird.

Weitere Informationen über EuRegio SaarLorLux+

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