QuattroPole-Vorstand spricht sich für Schnellzugverbindung Paris-Berlin via Saarbrücken aus
Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion um die für Ende 2024 angekündigte Bahn-Direktverbindung zwischen Paris und Berlin positionieren sich die Oberbürgermeister und die Oberbürgermeisterin der QuattroPole-Städte Luxemburg, Trier und Metz und Saarbrücken zugunsten einer Verbindung über die saarländische Landeshauptstadt.
Im Rahmen der Vorstandssitzung des Vereins QuattroPole e.V. am Mittwoch, 21. Juni in Metz haben sich die anwesenden Oberbürgermeister über die möglichen Varianten der neuen Schnellzugverbindung ausgetauscht. Ebenso wie die gemeinsame Initiative der politischen Vertreter des Eurodistricts SaarMoselle sieht der Vorstand des Städtenetzes klare Vorteile in einer Routenführung über Saarbrücken.
In den vier zum Städtenetz gehörenden Großstädte leben über 540.000 Menschen. Keine der Städte verfügt derzeit über eine direkte Bahnverbindung nach Berlin. In Trier fehlt zudem auch eine direkte Anbindung an Paris. Rechnet man das Umland der Städte hinzu, umfasst die QuattroPole-Region weit über eine Million Einwohner.
Uwe Conradt, Oberbürgermeister von Saarbrücken und Präsident von QuattroPole e.V.
„Mit einer Streckenführung über Saarbrücken würde daher eine ganze Region besser an Paris angeschlossen, in der viele Menschen leben, zahlreiche grenzüberschreitend aktive Unternehmen bestehen und daher auch die Vorteile einer besseren Anbindung an Paris und Berlin genutzt werden würden.“
Die Verkehrsverbindungen zwischen den vier Städten würden in naher Zukunft noch weiter verbessert, wovon eine Schnellzugverbindung ebenfalls profitiere, so der QuattroPole-Vorstand.
Seit vielen Jahren engagiert sich der Verein QuattroPole für eine gestärkte Bahninfrastruktur in der Großregion und für eine bessere Anbindung seiner Städte an das Fernverkehrsnetz. „Die stetig wachsenden Verflechtungen in unserem gemeinsamen Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum verdeutlichen, dass die grenzüberschreitende Mobilität hier zu unserem Alltag gehört. Eine Stärkung der Angebote im grenzüberschreitenden Fernverkehr ist für die regionale Entwicklung und Attraktivität dieses Grenzraums unverzichtbar.“, so Conradt. Über 260.000 Menschen pendelten im Jahr 2022 in der Großregion zwischen ihrem Wohn- und Arbeitsort. Damit verzeichnet die Großregion die höchste grenzüberschreitende Mobilität von Arbeitnehmern in der EU. Die QuattroPole-Städte sind davon überzeugt, dass die Streckenführung Paris-Berlin via Saarbrücken angesichts der Bedeutung dieser Region im Herzen Europas einen maximalen Nutzen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit sich bringen würde.
Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt hat sich gemeinsam mit den Präsidenten der französischen Gemeindeverbände des Eurodistrict SaarMoselle, dem Eurodistrict-Vorstand und dem Forbacher Bürgermeister Alexandre Cassaro bereits in einem Brief an den Verkehrsminister Clément Beaune gewandt, um gemeinsam für die ICE-Strecke Paris-Saarbrücken-Berlin zu werben.