Donnerstag, 19. Dezember 2024

QuattroPole-Vorstand fordert mehr Kooperation bei Fragen der Sicherheit und schnellstmögliches Ende der Grenzkontrollen

Saarbrücken, 25. September 2024: Der Vorstand des Städtenetzes QuattroPole e.V. hat sich in einer aktuellen Sitzung mit den geplanten Grenzkontrollen an den deutschen Grenzen, einschließlich der Übergänge zu Frankreich und Luxemburg, auseinandergesetzt. Diese Kontrollen, die für die nächsten sechs Monate vorgesehen sind, haben bereits zu Verzögerungen beim Grenzübertritt geführt und betreffen das tägliche Leben der Einwohnerinnen und Einwohner der Grenzregion. In der Diskussion zeigten die Vorstandsmitglieder Oberbürgermeister Uwe Conradt (Saarbrücken), François Grosdidier (Metz), Wolfram Leibe (Trier) sowie Schöffe Maurice Bauer in Vertretung für Bürgermeisterin Lydie Polfer (Luxemburg) einerseits zwar Verständnis für Sicherheitsmaßnahmen der Bundesregierung. Gleichzeitig betonten sie aber die Bedeutung des freien Waren- und Personenverkehrs als grundlegende Errungenschaft Europas, die uneingeschränkt gewährleistet werden sollte. Diese Freizügigkeit ist entscheidend für die grenzüberschreitende Wirtschaftstätigkeit und somit für die soziokulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der gemeinsamen Grenzregion.

Uwe Conradt, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken und QuattroPole Präsident.

„Wir fordern mehr Kooperation bei Fragen der Sicherheit. Es ist notwendig, dass Vertreterinnen und Vertreter der Grenzregionen in Verhandlungen und Entscheidungen einbezogen werden, die das tägliche Leben an den Landesgrenzen stark beeinflussen. Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie der kleine Grenzverkehr dürfen nicht belastet werden. Die Grenzkontrollen sollten schnellstmöglich wieder abgeschafft werden!“

Die Forderung nach mehr Kooperation und mehr Fingerspitzengefühl bei grenzüberschreitenden Fragen wurde auch in einem Schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz adressiert.
Der Vorstand war sich zudem einig, dass die negativen Erfahrungen, die während der Grenzschließungen in der Corona Pandemie gemacht wurden, nicht erneut das Miteinander belasten dürfen. Viele Pendlerinnen und Pendler hatten damals stark auf die plötzlichen Kontrollen und Schließungen reagiert.

QuattroPole – Ein grenzüberschreitendes Städtenetzwerk

In der Grenzregion zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich symbolisiert QuattroPole eine grenzüberschreitende Region mit einer großen historischen, wirtschaftlichen und kulturellen Vielfalt und einer im Alltag gelebten Mehrsprachigkeit. Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier bündeln ihre Kräfte, um auf der europäischen Bühne sichtbarer zu werden, und vereinen ihr Know-how im Rahmen innovativer Projekte. Die Zusammenarbeit und die Umsetzung gemeinsamer Projekte erzeugen Synergien zwischen den Städten und steigern die wirtschaftliche Attraktivität der Region.