„Mosconi“ in Luxemburg

Im „Grund“ der luxemburgischen Hauptstadt, direkt an der Alzette gelegen, bietet der sternegekrönte Lombarde Ilario Mosconi hohe gastronomische Kunst.

Der Geschmack in seiner ursprünglichen Form

Das Restaurant „Mosconi“ liegt im tiefen „Grund“ der Stadt Luxemburg. Am Fuß der Befestigungsmauern der Altstadt hat sich die malerische Alzette durch eine kleine Schlucht gegraben. Über eine kleine Brücke führt der Weg in das ehemalige Brauereiviertel der großherzoglichen Hauptstadt zum denkmalgeschütztem Haus in dem Ilario Moscono und seine Gattin das „Mosconi“ eingerichtet haben.

Direkt an der Alzette gelegen, mit einer wunderschönen Terrasse im Schatten eines Efeudaches, versprüht das „Mosconi“ den edlen Charme des dörflichen Lebens auf dem idyllischen Land, und doch befindet man sich in unmittelbarer Nähe des pulsierendes Herzens der modernen Europastadt Luxemburg. Die Gäste von Ilario Mosconi und seiner Gattin Simonetta nehmen in kleinen gemütlichen Räumen Platz, die ein bequemes fast intimes Ambiente bieten. Cremefarbene Holzvertäfelung und Kronleuchter geben den komfortablen Rahmen für eine klassische Tischdekoration mit einfachen Formen, die von weißen Rosen aufgehellt wird.

Autodidakt mit bedingungslosem Engagement

Ilario Mosconi eröffnete sein Restaurant in der Stadt Luxemburg vor rund zehn Jahren. Mit dreizehn war er aus dem Norden Italiens, aus Brescia, nach Luxemburg gekommen: „Ich habe ein wenig die Sprache gelernt und habe dann sehr schnell angefangen in der Gastronomie zu arbeiten, um meinen Eltern beim Geld verdienen zu helfen.“

Ilario Mosconi ist ein Autodidakt, er arbeitete sich in verschiedenen Gaststätten vom Saal bis zur Küche vor und eröffnet schließlich mit seiner Frau ein erstes Restaurant im Süden des Großherzogtums. Er erkocht sich einen Ruf, der es ihm sehr schnell ermöglichte, sich in der Hauptstadt anzusiedeln. Ein Werdegang den Ilario Mosconi seiner Familie zuschreibt: „Meine Eltern haben mich immer an gutes Essen gewöhnt. Einfache Dinge, aber eben mit der Kultur des Geschmacks.“ Kochen wird für Ilario Mosconi eine Leidenschaft, die ihn Stufe für Stufe in den Himmel der hohen Gastronomischen Kunst führte, seinen ersten Stern verdient er seinem bedinglosem Engagement: „Wir haben einen sehr anspruchvollen Beruf, man muss immer bereit sein Alles zu geben.“

Produkte exklusive aus der italienischen Heimat

Mit seiner Terrasse und seinem noblem Interieur lädt das Mosconi aber zu den genüsslichen Seiten des Lebens ein. Ilario Mosconi legt höchsten Wert auf die Qualität seiner Produkte, aus denen er die höchstmögliche Raffinesse zieht. Er fühlt sich in seiner Küche vor allem dem wahren, ursprünglichen Geschmack verpflichtet: „Alles andere ist Beilage. Meine Kompositionen bleiben einfach und sind auf das Wesentliche bezogen.“ Alle Produkte, die im Mocsoni verarbeitet werden stammen exklusive aus der italienischen Heimat, die Quelle der Inspiration des Sternekochs. Ob Wild, Meeresfrüchte, Hochseefische, frisches Gemüse, saftiges Obst, feine Weine, alles duftet nach der sonnigen Heimat Mosconis: „Etwas anderes kommt mir nicht in die Küche, die italienische Gastronomie war der Ursprung der französischen Kochtradition, die Renaissance fand zuerst in Italien statt.“ Ilario Mosconi ist Norditaliener, pardon Lombarde, sein Gesicht verzieht bei dieser Aussage keine Miene, aber in seinen Augen strahlt ein warmherziges Lächeln, das tief in sein Herz blicken lässt: Das wahre natürliche, so wie seine Kochkunst und die Gerichte, die er seinen Gästen serviert.

Im Herzen Europas, am Grund der Stadt Luxemburg, fühlt sich Ilario Mosoconi zu Hause. Er genießt die Einflüsse aus Frankreich, die er bei aller Liebe zu seiner Heimat, dann doch nicht verleugnet, zum Beispiel wenn er eine Geflügelleberpastete mit weißer Trüffelcreme auf die Karte setzt, oder einen Turbot in seiner Salzkruste zubereitet, bevor er ihn mit einer leichten Tomaten-Majoran Sauce kombiniert. Für den italienischen Sternekoch im luxemburgischen „Grund“ ist Kochen eine Kunst, die dem Malen ähnelt. Die Teller präsentieren Gerichte wie eine Farbpalette, die  sich dem Künstler öffnet: „Ich würde mich zu den Malern der realistischen Schule zählen, der Geschmack in seiner ursprünglichen Form darstellt. „Ein Gericht“, so Mosconi „ wird zuerst mit dem Auge entdeckt, dann folgt die Wahrnehmung der Düfte und Aromen.“

Bei all den Versuchungen, die ihn tagtäglich umgarnen bleibt Ilario Mosconi hart, alles hat sich dem wahren Geschmack unterzuordnen, damit die Gäste ein Kunstwerk genießen können - nur eine Schwäche ist erlaubt: Inter Mailand.