Metz - Die leuchtende Stadt
Metz mit seinen rund 125.000 Einwohnern ist der Knotenpunkt der großen Verkehrsstraßen vom Norden Europas zum Mittelmeer und vom Atlantik nach Osteuropa. Die Stadt bemüht sich sehr um ihr Kulturerbe. Dieses wird unablässig unterhalten und restauriert, um somit dem interessierten Blick ihrer Einwohner und Besucher eine architektonische Einheit von hohem Wert zu bieten. Als „leuchtende Stadt" steht Metz für eine lebendige Kultur, die sich auf groß angelegte Einrichtungen stützt und keine Kunstgattung auslässt.
Metz bietet eine große Auswahl an Unterbringungsmöglichkeiten: vom Luxushotel bis zur günstigen Pension über Jugendherbergen bis hin zu Campingplätzen ist für jeden Geschmack und jede Geldbörse etwas dabei.
Geschichtliches und Sehenswürdigkeiten
Alle, die Metz zum ersten Mal entdecken, sind überrascht von der Vielfalt des natürlichen und baulichen Kulturerbes. So gleicht ein Spaziergang durch die Stadt einer Reise durch die Jahrhunderte. In Metz, seit 1972 Hauptstadt der Region Lothringen, sind zahlreiche Spuren aus der Zeit der Römer erhalten. Relikte dieser Zeit sind in den Museen der Stadt oder an Orten wie der Klosterkirche Saint-Pierre-aux-Nonnains, einer der ältesten Kirchen Frankreichs aus dem 4. Jahrhundert, zu bewundern.
Etwas später wurde Metz zur Wiege der Karolinger und entwickelte sich zu einer künstlerischen und kulturellen Hochburg Europas. Das Ansehen seiner Schulen und Handwerksgilden, die zahlreichen religiösen und weltlichen Gebäude, wovon der Dom sicherlich das Prachtstück darstellt, zeugen von der künstlerischen und religiösen Vormachtstellung auf dem europäischen Kontinent.
Später, zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert, erwarb Metz als freie Handelsstadt des Heiligen Römischen Reiches den Ruf eines wichtigen Handelsplatzes.
Es dauerte allerdings bis zum 18. Jahrhundert, bis Metz, nunmehr eine französische Stadt, die Klassik entdeckte und prachtvolle Bauwerke entstanden. Beeindruckende Beispiele sind der Place d’Armes, das Theater oder der Justizpalast.
Mit dem Krieg von 1870 veränderte sich das Schicksal der Stadt erneut. Nach dem Anschluss an Deutschland erlebte Metz ein neues Zeitalter der Baukunst mit umfangreichen städtebaulichen Maßnahmen. Das Kaiserviertel im Bahnhofsviertel bietet bemerkenswerte Anschauungsbeispiele des deutschen Urbanismus am Ende des 19. Jahrhunderts. Hier präsentiert sich eine außergewöhnliche Enzyklopädie der historischen und neuen Stile: Romanistik, Gotik, Barock, Renaissance, Art Déco und Jugendstil.
Einhergehend mit dem modernen Zeitalter öffnete sich die Moselstadt auch der zeitgenössischen Architektur. Besondere Aushängeschilder sind hier das Technologiezentrum Technopôle Metz 2000 und das vom spanischen Architekten der Postmoderne, Ricardo Bofill, erbaute Arsenal. Metz hat es verstanden, durch raffinierte Beleuchtung den architektonischen Wert seines Kulturerbes noch zu steigern, was der Stadt den Beinamen „Ville-Lumière'' bescherte.
Centre Pompidou-Metz
Sei Mai 2010 prägt das Centre Pompidou-Metz das kulturelle Leben der Stadt Metz maßgeblich mit. Es ist ein Kunstzentrum, das sich der modernen und zeitgenössischen Kunst widmet und das kulturelle Projekt verfolgt, temporäre Ausstellungen und darstellende Kunst zu zeigen. Ebenso präsentiert das Centre Pompidou-Metz Kinovorstellungen und Konferenzen in zwei Sälen.
Das architektonische Meisterwerk wurde von Shigeru Ban Architects (Japan) und Jean de Gastines Architectes (Frankreich) entworfen. Unter seinem beeindruckenden Dach — ein Holzgerüst, bedeckt von einer lichtdurchlässigen Membran — befinden sich drei Ausstellungsgalerien. Glaswände bieten einen atemberaubenden Blick auf Metz und seine berühmte Kathedrale.
Das Centre Pompidou-Metz zeigt zwei Jahre lang die Ausstellung Phares. Diese basiert vollständig auf Leihgaben des Centre Pompidou/Musée national d’art moderne und umfasst eine Auswahl an Meisterwerken, die wegen ihres umfangreichen Formats selten der Öffentlichkeit gezeigt werden können. Im Dezember 2013 hat das Centre Pompidou-Metz seinen Zweimillionsten Besucher empfangen. So gehört es zu den meist besuchten Ausstellungsorten Frankreichs.
Kunst und Kultur
Seit antiker Zeit hat Metz einen hohen kulturellen Ruf zu verteidigen. Dieser stützt sich auf imposante kulturelle Strukturen: Das Opera-Théâtre, eines der ältesten Theaterhäuser Frankreichs, das Arsenal mit seiner hochgelobten Akustik, das Conservatoire National de Région, die Ecole des Beaux-Arts und die Museen La Cour d’Or, die 3.000 Jahre zurück in die Geschichte führen.
Der Stephansdom, ein Meisterwerk gotischer Kunst, besticht durch 6.500 qm Kirchenfenster der unterschiedlichsten Epochen, darunter auch ein Fenster von Marc Chagall, St. Maximin verweist voller Stolz auf ein Fenster von Jean Cocteau.
Das kulturelle Leben schlägt bis in den September hinein mit Metz en Fêtes sein Sommerquartier in Metz auf, wobei einem breiten Publikum an die hundert Aufführungen, Theaterstücke, Konzerte, choreographische Stücke und Feste geboten werden.
Jährlich im Frühjahr können die Besucher der europäischen Kunstmesse Art.Metz Maler, Fotografen und Bildhauer, aber auch Galeriebesitzer treffen und zeitgenössische Kunst bestaunen und erwerben.
Der Metzer Flohmarkt entwickelt sich ebenfalls immer mehr zum Kunstmarkt. Der zweitgrößte Flohmarkt Frankreichs findet ein- bis zweimal monatlich in den Hallen des internationalen Messezentrums statt. Auf 15.000 qm findet man dort Möbel, Nippes, Bücher, Schmuck und Gemälde, alles hauptsächlich aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Im Parc des Expostions in Metz-Grigy ist auch der jährliche Antiquitätenmarkt angesiedelt.
Kulinarisches
Ob auf einem der unzähligen Plätze und Terrassen der lebendigen Altstadt, oder in einem der vielen Restaurants: Metz ist bekannt für seine gute Küche und bietet eine weit gefächerte Auswahl an kulinarischen Tempeln, in denen eine unvergleichliche Vielfalt regionaler und internationaler Spezialitäten genossen werden kann. Über allem thront die Quiche Lorraine, das wohl bekannteste Gericht dieser Region.
Ein besonderes Highlight ist das Mirabellenfest, Ende August. 70 Prozent der weltweiten Mirabellen-Produktion stammt aus der Region. Zu diesem wird alles rund um die Frucht angeboten: Vom Kuchen über Konfitüren bis zum Hochprozentigen.
Die Tables de Rabelais bilden die gastronomische Marke der Metzer Gegend. Die Partner der Tables de Rabelais haben eine Qualitäts-Charta unterzeichnet und bieten regionale Produkte und Spezialitäten an. Im Mittelpunkt stehen die Zufriedenheit der Kunden, der Geschmack, der Service und die Information über die Produkte.